Montag, 6. Juli 2020

Sommer-Tour 2020 - Teil 2 Österreich: Zwettl


Die erste Grenze liegt hinter uns.
Wir fahren auf den Landstrassen Richtung Osten. Der Julimond leuchtet uns den Weg.
Sommertour 2020 - der Julimond zeigt den Weg nachOsten ....


Nach der Grenze gehen allerdings die europäischen Alltagsschwierigkeiten los. 

Autobahnen sind für unseren aufgelasteten Camper ab sofort zu meiden. Nicht nur wegen der Corona-Maßnahmen und der Schliessung der Grenzen, auch wegen solcher Mautklamotten fühlt man sich wie im Mittelalter und nicht in einem modernen Staatenverbund. Sehr traurig. Mehr dazu unten in den Anmerkungen.

Es gibt natürlich auch etwas Positives zu berichten: der Sprit (Diesel) bei der Aldi-Tankstelle kostete nur 92,8 ct.
Sommertour 2020: günstiger Diesel bei Aldi in Österreich :-)

Am nächsten Tag geht es ein Stück an der Donau entlang und wir machen Halt in Zwettl. Ein nettes mittelalterliches Städtchen.
Sommertour 2020 - in Österreich an der Donau
Gleich neben dem Rathaus mit dem Türmerturm begrüßt uns ein sehr schön restaurierter Käfer.
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl

Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl - Blick zum Hauptplatz und der Stadtkirche
Eine Attraktion ist der Brunnen auf dem Hauptplatz, den Friedensreich Hundertwasser Anfang der 1990er schuf.
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl - Hundertwasser-Brunnen mit Stadtkirche

Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl
Schöne Renaissance-Bürgerhäuser begleiten uns auf dem Weg zur Stadtkirche von 1280 (mehrere Umbauten).
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl: Stadtkirche
Einen „Lost Place“ gibt es gleich neben der Kirche. Was es bei der Ingeborg früher wohl zu kaufen gab?
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl- Lost Place
Am Baderhaus und am Hofbauertrum vorbei laufen wir zurück zu unserem Parkplatz.
Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl- Baderhaus

Sommertour 2020 - Österreich: Zwettl- Mühlengraben mit Hofbauerturm

Anmerkung zu Österreich mit einem aufgelasteten Wohnmobil (>3,5 t):

Bei der Mautgesellschaft Asfinag haben wir uns eine „Post Pay-Box“ bestellt.
Dieser Tipp von Camperkollegen war goldrichtig! Danke! Danke! Danke!
Wie bei den Tippgebern wollten wir die Gobox nur für den Notfall zumindest dabei haben.

Und wie es die Situation so will: es gibt auf der späteren Weiterreise einen Starkregen, die Sicht ist mies, die Spuren sind nicht eindeutig erkennbar, Schilder kann man nicht lesen, das Navi ist zu spät mit der Ansage, hinter uns und neben uns sind Autos und so müssen wir unfreiwillig auf die Autobahn. Mit dem Tipp der Camperkollegen haben wir uns somit viel Stress und Ärger und u.U. eine saftige Mautstrafe erspart.

Bei der „Pre Pay-Box“ (also Guthaben aufladen) kann das aufgeladene Guthaben nach einiger Zeit verfallen, wenn die Gobox inaktiv bleibt.
Also für uns Ausländer völlig unpraktisch.
Wir wollen ja z.B. nicht alle 2 Jahre nach Österreich fahren und wieder aufladen müssen. Somit kommt nur eine „Post Pay-Box“ infrage, bei der die gefahrenen Autobahnkilometer am Monatsende berechnet und vom Girokonto abgebucht werden.
M.E. wird es Zeit, dass in der EU Maut für alle Privatautos unverzüglich abgeschafft wird. Die Situation erinnert stark an die Zeit der mittelalterlichen Zollburgen.
Daher: Freie Fahrt für freie EU-Bürger!