Blick auf die Innenstadt von Drobeta Turnu Severin: unser Bus von oben |
Nachdem wir das Stauwerk „Eisernes Tor“ überquert hatten,
fuhren wir gleich in die Innenstadt von Drobeta Turnu Severin. Bei „Orange
Romania“ haben wir uns dann eine Internet-Karte besorgt.
Orange.ro - aktuelle Daten für Rumänien |
SIM-Karte plus 2,5 GB Aufladung haben rund 15 EUR gekostet. Das
Volumen gilt für max. 30 Tage. An Daten muss nur der Name und die APN eingetragen werden
(siehe Foto).
Anschl. gab es dann noch eine kleine Stadtbesichtigung: die
üblichen Kirchen, ein interessanter Wasserturm. Wir bleiben über Nacht.
Schöne Orhtodoxe Kirche in Drobeta Turnu Severin |
Am nächsten Tag bemerke ich ein Klemmen beim Bremspedal. Es
kommt nicht mehr von allein zurück, sondern man muss mit dem Fuß nachhelfen.
Ich denke gleich an die vielen Wasserfahrten in Serbien im
Überschwemmungsgebiet und vermute, dass die Schmierung weg ist. WD40 hilft
allerdings nicht wirklich weiter.
So verabreden wir mit Deian, einem Bulli-Fahrer (VW-Bus T2b), den wir vom Forum
„VW-Club Romania“ kennen,einen Besuch bei ihm in Arad, wo wir dann genauer
schauen wollen. Deian hat auch für Rumänien einen Internetshop für Volkswagen-Oldtimer.
Da bekommen wir auch notfalls Ersatzteile.
Eigentlich wollten wir ja über die E 70 (Nationalstraße 6)
nach Timisoara, nur entdecken wir unterwegs ein Schild: „Cascada Brigar“.
Cascada Bigar |
Das
macht uns neugierig und da auch die kleine Nebenstraße irgendwie grob in die
richtige Richtung führt, beschließen wir, links abzubiegen. Wir werden es nicht
bereuen!
Bei den Wasserfällen liegt ein Parkplatz. Wir sind die
einzigen Touristen. Es steht allerdings ein Wohnwagengespann da, deren
Besitzerpaar Kaffee und Kuchen offeriert. Colette wird gleich von einigen
Hunden begrüßte und spendiert eine Runde „Hunde Snacks“, die sie extra für
solche Gelegenheiten sozusagen als „Wegezoll“ gekauft hat. Ich frage den Mann
„mit Händen und Füßen“, ob er einen Blick auf unseren Bus werfen kann und gebe dafür
ein Trinkgeld.
Parkplatz am Wasserfall Cascada Brigar mit dem Wohnwagen-Imbiss |
Wir ziehen dann unsere Laufschuhe an, nehmen die Wanderstäbe
und ziehen los.
Beim Wasserfall geht ein Weg weiter durch den Bach und über
eine Stegtreppe nach oben.
Am Seil entlang geht es bis in eine Höhle.
Cascada Bigar |
Cascada Bigar |
Cascada Bigar |
Cascada Bigar |
Die Anlage liegt im Naturschutzgebiet, sehr nett aufgebaut,
auch eine kleine Schutzhütte und eine Grillmöglichkeit sind vor Ort.
Als wir zum Parkplatz zurück kommen, parken inzwischen
mehrere Autos dort.
Wir ziehen wieder die Schuhe um und werden von der Frau mit
dem Imbiss-Wohnwagen mit süßen Pfannkuchen überrascht. Ob ihr das Füttern der
Hunde so gut gefallen hatte, das Ehepaar sich für das Trinkgeld „revanchieren“
wollte, oder wir durch unser Parken bewirkt haben, dass Kundschaft kam …
keine Ahnung. Es hat sehr gut geschmeckt und wir haben uns
über die Geste sehr gefreut. Als ich bei der Tablettrückgabe mich noch einmal
bedankte, drückte sie mir noch ein kleines Heiligen-Bildchen in die Hand, als
Segen für eine gute Fahrt. Wir wünschen dem Paar in diesem Sommer ganz, ganz
viele nette Gäste. Die beiden stehen ganz offiziell dort und haben auch die
Genehmigung im Wohnwagenfenster hängen.
Fahrt durch die Karpaten |
Bergbrunnen in den Karpaten: Nachfüllen von Frischwasser |
Auf der weiteren Fahrt kommen wir auch an einem der
zahlreichen Gebirgsbrunnen vorbei, an dem die Einheimischen ihr Tafelwasser
holen. Auch wir füllen Frischwasser im Tank nach. Zum Trinken und Kaffeekochen
benutzen wir allerdings generell immer Flaschenwasser aus dem Supermarkt.
Durch die Karpaten: Fuhrwerken begegnet man öfter |
Auf der Strecke übernachten wir in Oravita, nach einem
netten Abendessen in einer Pizzaria.
Als wir am nächsten Morgen die ersten Kilometer gefahren
sind, taucht plötzlich auf der Seite mitten in den Wiesen und Feldern ein
neueres Gebäude auf und wir lesen ein Plakat am Zaun „ Strand Therme“.
Neugierig halten wir. Es ist ein Restaurant mit Thermalwasser-Schwimmingpool.Das nutzen wir gleich aus und bleiben tagsüber dort.
Strand Termal "Ring" |
Am
Spätnachmittag fahren wir dann noch ein Stück und kommen durch einige Dörfer
mit Storchennestern. Insgesamt 20 belegte Nester zählen wir in den 5 Weilern,
die wir durchfahren und entdecken auch ein Nest, in dem beide Störche gerade „zu
Hause“ sind.
Storchenpaar bei Deta / Rumänien |
Storchenpaar bei Deta / Rumänien |
Die Nacht verbringen wir dann in Timisoara.
Am nächsten Tag schauen wir uns im der Stadt, die auf
deutsch Temeschwar oder auch Temeschburg heißt, und früher eine große
deutsche Gemeinde hatte, um.
Timisoara: Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen |
Timisoara: Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen |
Die Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen, die von König
Michael I (Michael von Hohenzollern-Sigmaringen / Michael von Rumänien) gestiftet wurde, das Staatstheater, Rathaus,
Synagoge und zahlreiche Barockbauten findet man im Stadtbild.
Timisoara |
Timisoara |
Timisoara |
Timisoara: Synagoge |
Leider wird zur
Zeit viel renoviert und gebaut. Die Neugestaltung
verzögert sich auch durch manchen antiken Fund aus der Römer- und aus der Türkenzeit. Aber daddurch gibt es zur Zeit sehr viele aktuelle Ausgrabungen zu sehen.
Timisoara: Ausgrabungen - türkisches bad |