Mittwoch, 28. Mai 2014

Donaureise Teil 15: Golubac und Eisernes Tor

Von Belgrad aus fahren wir zunächst auf der linken Donauseite weiter stromabwärts.

In der Nähe von Banatski Brestovar (rund 45 km von der serbischen Hauptstadt entfernt)

übernachten wir auf dem sehr schönen kleinen Campingplatz „Jadukov Cvet“.

Die Rosenbeete sind mit sehr viel Liebe angelegt. Der Platz hat sehr gute renovierte Waschräume und ist sehr preisgünstig.

Bis zur Donaulände läuft man rund 10 min. Wegen des Hochwassers kommt man aber nur bis zum Damm. Diesen Campingplatz können wir wärmstens empfehlen.


Campingplatz „Jadukov Cvet“

 
Campingplatz „Jadukov Cvet“



Unser nächstes Ziel ist die Festung Golubac. Vorher halten wir aber noch in Smederevo. Hier gibt es am Zusammenfluss von Jezava und Donau noch die Reste einer alten imposanten Festungsanlage.
Festung Smederevo

Festung Smederevo


Am Bahnhof liegen schon die Sandsäcke für die am nächsten Tag erwartete Donauflutwelle.

Nun, bisher sind die Straßen noch gut befahrbar und es scheint wieder die Sonne.
Sandsäcke am Bahnhof Smederevo als Hochwasserschutz

Innenstadt Smederevo
In Veliko Gradište fragen wir trotzdem bei der Wasser-Grenzpolizei nach. Zwar wird das Hochwasser an der Donau morgen einen neuen Scheitelpunkt haben, aber der Capitano beruhigt uns. Die Strasse entlang der Donau sei sicher und das Flußtal gerade auf dem nächsten Abschnitt sehr sehr schön. Natürlich wird auch hier wieder der Bus besichtigt.

Wasser-Grenzpolizei in Veliko Gradište

Donau bei Veliko Gradište: am anderen Uer liegt jetzt Rumänien
an der Donau entlang Richtung "Eisernes Tor"

an der Donau entlang Richtung "Eisernes Tor"


Der nächste Campingplatz „Camp Toma Brnjica“ liegt einsam und verlassen direkt an der Donau.

Alles macht auf uns einen nicht gerade sehr gepflegten Eindruck, niemand ist da und uns ist die Hochwasser-Situation zu unsicher, um dort einfach zu bleiben. Im nächsten Dorf Brnjica finden wir einen Übernachtungsplatz direkt am Gebirgsbach.

Brnjica: Übernachtungsplatz direkt am Gebirgsbach


Donau-Lurchi beim Sonnenbad :-)

an der Donau entlang Richtung "Eisernes Tor"

Golubac ist sehr eindrucksvoll. Die Festungsruine thront auf einem Felsen direkt über der Donauenge. 
Golubac

Golubac

Golubac: kein Schnee, sondern Blütensamen


Festung Golubac: 2 Turteltäubchen

Die Festung Golubac war nach Belgrad die wichtigste Bastion, 1315 bereits urkundlich erwähnt. Heute liegen einige Gebäude im Wasser, weil sich durch die Aufstauung der Wasserspiegel der Donau gehoben hat.


Golubac
Bald nach Golubac kommt dann das "Eiserne Tor", die Engstelle zwischen dem Serbischen Erzgebirge im Süden (rechte Stromseite) und dem Banater Gebirge im Norden (linke Seite).
Leider fehlen Hinweistafeln und so verpassen wir das "Tor" zunächst. Also umkehren und rund 1 km zurück fahren bis zu einem Picknick-Parkplatz. 

Donau: Eisernes Tor

Donau: Eisernes Tor

Donau: Eisernes Tor - hier fährt gerade ein Ausflugsschiff in die Enge ein
 
Donau: Eisernes Tor

Donau: Eisernes Tor

Donau: Eisernes Tor - Kloster Mraconia





Donau am Eisernen Tor: Aussicht aus unserem Wohnzimmer beim Frühstück :-)

Wasserlauf-Kraftwerk ""Eisernes Tor"
Es ist dann nicht mehr lang hin bis zum Stauwerk „Eisernes Tor“. Leider darf man die Anlage und das Laufwasser-Kraftwerk nicht aus der Nähe fotografieren. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt von Rumänien und Serbien, hat 12 Turbinen und liefert seit 1972 Strom. Durch das Bauwerk wurde der Wasserspiegel um 35 Meter angehoben. Infos: http://www.irongates.ro

Bis vor wenigen Jahren musste man hier für 41 Euro mit der Fähre nach Rumänien übersetzen. Heute darf man gebührenfrei die Straße auf dem Staudamm benutzen.

Nach wenigen Minuten waren wir auf der Rumänischen Seite bei Zoll. Dort gab es ein großes Hallo.

Ein deutscher T2-VW-Bulli kommt eben selten vorbei.


ACHTUNG :Ganz wichtig für Rumänien!!!

Direkt nach der Grenze parken und zu Fuß zur Verkaufsstelle für die Strassenbenutzungs-Genehmigung. Ohne diese darf man auf keinen Fall weiterfahren, auch nicht auf der Landstraße. 
Rumänien: hier braucht man unbedingt die Strassennutzungsgenehmigung!
Man bekommt übrigens nur ein Papier, auf dem Kennzeichen und Fahrgestellnummer des Autos vermerkt sind und keine Vignette.

Für 3 Monate zahlt man übrigens 13 EUR. Damit darf man alle Strassen, auch die Autobahnen und Schnellstraßen befahren. Es gibt auch zeitlich kürzere Genehmigungen.