Mittwoch, 10. April 2013

Die „Monti Volsini“ und der Bolsenasee



Von Pitigliano aus ist es nicht mehr weit bis zum „Lago die Bolsena“.

Die Strecke geht durch die Monti Vosini und ist mal wieder recht kurvig.


Am See ist noch nichts los. Alles ist ruhig. Die Campingplätze und die Bars und Restaurants am Seeufer sind noch zu. So fahren wir gleich weiter zum Ziel unseres Tagesausflugs.

Die alte Etruskerstadt Orvieto steht auf dem Programm: in den Tuffstein gebaut erhebt sie sich imposant über  das Tal der Paglia.. 


An der höchsten Stelle der Stadt steht der gotische Dom von 1290. Die Fassade schmücken goldene Mosaike,



In der Kirche selbst hat Luca Signorelli 1499 das Jüngste Gericht gemalt. Im Mittelalter residierten in Orvieto zeitweise die aus Rom vertriebenen Päpste.
in den Gassen von Orvieto






Blick ins Tal
Nach einem langen und anstrengenden Fußmarsch durch die Stadt fahren wir zurück nach Bolsena und übernachten dort.
Lago di Bolsena

Burg von Bolsena

Der Bolsena-See mit den beiden Inseln


Weiter geht es am nächsten Tag dann nach Viterbo. Wir sind gespannt auf die Thermen,

von denen uns das italienischePaar in Venturina erzählt hatte.


Wasserrinne

natürliche Badebecken

Das Wasser fließt von einer heißen Quelle über eine Rinne und kühlt so auch ab

Die Suche wurde fast zu einer  Erkundungsexpedition ins „Terra incognita“. Genaue Adressen haben wir im Internet nicht gefunden, nur grobe Beschreibungen.Manchmal zweifelt man, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Unbefestigte Wege mit Schlaglöchern und Riesenpfützen (noch schlimmer als teilweise im Sauerland :-) ).
auf dem richtigen Weg

Offroad :-)

Nach langem Suchen entdecken wir an einer Stelle mitten in der Landschaft mehrere Wohnmobile.
 

Die Quellen in Viterbo  sind hier sehr heiß (über 60 Grad) und um das Wasser abzukühlen, lässt man es erst durch kleine Rinnen fließen. Alles ist ursprünglich und natürlich auch sehr einfach. 


Wir genießen es, wie schon die Etrusker und die Römer vor 2000 Jahren (!) kostenlos stundenlang im warmen Mineralwasser zu baden und das nur ein paar Schritte vom Bus entfernt.


Wir lernen dabei sehr nette Italiener, Schweizer und Deutsche kennen, die zum Teil seit Jahren immer wieder mal  für ein paar Tage diese kostenlosen Geschenke der Natur nutzen.



Die Therme, die uns am Besten gefallen hat, haben wir natürlich länger genutzt und sind der ehemaligen Besitzerin des Geländes sehr dankbar. Sie hatte hier die Badebecken herrichten lassen und in ihrem Testament verfügt, dass die Anlage der Allgemeinheit zur Verfügung stehen solle. Gut, wie lange dies so der Fall sein wird, das steht in den Sternen. Der Verein, der sich früher um die Anlage gekümmert hatte, ist aufgelöst und die Becken werden sicher eines Tages verfallen. Die paar Leute, die sich noch etwas kümmern sind halt zu wenige.




Am Sonntag besuchen wir dann Bomarzo und den „Parco die Mostri“, den „“Park der Ungeheuer“.
ganz legal in der grünen Blumenwiese ( dies ist ein Parkplatz!)
Angelegt hat den Park mit den rätselhaften Skulpturen Vicino Orsinsi im 16. Jahrhundert. Der Park geriet in Vergessenheit und wurde erst im letzten Jahrhundert wieder in Stand gesetzt.





der etruskische Tempel
Am Abend fahren wir dann nach Montefiascone, ein Tipp von Marianne und Rainer, die wir beim Baden an der Therme kennen gelernt haben.

In Montefiascone unterhält die Landwirtschaftliche Genossenschaft neben Ihrem Laden einen großen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung und kostenlosem Strom. Der Platz darf von allen Campern für 24 h gratis genutzt werden.

Es versteht sich für viele Gäste ganz von selbst, dann auch etwas im Laden einzukaufen. Zum Beispiel Wein aus der Region oder Olivenöl oder Honig oder Nougatcreme …