Samstag, 27. Mai 2023

Frühjahr 2023 - Deutschland : Trier

Die "Porta Nigra" ist das Wahrzeichen von Trier

Gleich hinter dem Dom finden wir am Rand der Altstadt einen netten Parkplatz an der Rindertanzstraße, nur wenige Meter vom Domplatz entfernt.

Trier 2023: der Domplatz

Um die Ecke steht ein Koffer und dabei ein Gedenkstein. Zur Erinnerung an die 600 Trierer Mitbürger, die von hier aus in die Lager und damit sehr oft in den Tod deportiert wurden.

Trier: Gedenkstätte für die Opfer der Nazis

Trier: Gedenkstätte für die Opfer der Nazis

Das Denkmal macht nachdenklich, ähnlich wie das Denkmal der Schuhe an der Donau.

Budapest 2014: die Schuhe an der Donau

Siehe Foto und Link "Donaureise 2014".

Wir gehen die wenigen Meter bis zum Domplatz.

Trier 2023 : Domplatz

Trier 2023 : Domplatz

Seit über 1.600 Jahren stehen die Grundmauern der Bischofskirche in der ältesten Stadt Deutschlands.

Trier 2023 : Dom

Trier 2023 : Dom

Als Schulkind war ich das erste Mal hier, zur Wallfahrt zum Heiligen Rock. Und dadurch kam es über 60 Jahre später zu einem besonderen Erlebnis für mich.

Trier 2023 : Dom

Trier 2023 : Dom

Trier 2023 : Dom

Trier 2023 : Dom
Das Jahr der Wallfahrt wusste ich nicht mehr genau und so fragte ich einfach nach. Eine Dame an der Kasse zum Dommuseum konnte mir das Jahr nennen und ich erzählte ihr, dass ich also 1959 mit dem Pilgerzug zusammen mit meiner Mutter nach Trier fuhr, um den Rock, der nur alle paar Jahrzehnte gezeigt wird anzuschauen.

Trier 2023 : Dom

Trier 2023 : Dom

Ganz spontan meinte die Dame: „Oh da habe ich etwas für sie“ und kramte in einer Schublade unter der Theke. Dann hielt sie ein winzige kleines Medaillion in der offenen Hand. „Das ist von der damaligen Wallfahrt und möchte ich Ihnen gerne schenken“.

Trier 2023: Pilger-Medaillon von 1959

Ich war völlig überrascht und habe mich sehr gefreut.

Auf dem kleinen Anhänger sieht man auf der Vorderseite den Dom und den Heiligen Rock mit der Inschrift "Der Rock war ohne Naht" (Bibelzitat) und "Trier 1959". Auf der Rückseite ist die Hl. Helena abgebildet, die Mutter von Kaiser Konstantin, der das Christentum nach Europa brachte. Helena war in Palästina und brachte unter anderem den Rock als Reliquie mit in die Stadt, in der sie lebte. 

Ihr Leben kann man hier nachlesen: "Kaiserin Helena"

Hinzu kommt, dass der Dom von Trier ja in meiner Kinder- und Jugendtzeit auch „meine“ Bischofskirche war.

Trier 2023: der Dom

Das Medaillion habe ich in unser Roadbook eingeklebt und so fährt es jetzt immer mit uns mit.

Trier 2023: der Dom - Hl. Rock-Kapelle

Trier 2023: der Dom

Nachdem wir noch ein paar Kerzchen für unsere Familie angezündet hatten, liefen wir Richtung Hauptmarkt und Simeonstraße .  
Trier 2023: der Domplatz: die Bimmelbahn wartet auf Fahrgäste

Der Hauptmarkt ist seit über 1100 Jahren der Waren- und Handelsplatz .

Trier 2023: der Hauptmarkt

Am Rand erhebt sich der Turm von St. Gangolf. Auf dem Platz steht der Petersbrunnen und seit 958 (also seit 1.065 Jahren) das Marktkreuz von Erzbischof Heinrich I. .

Trier 2023: der Hauptmarkt - Turm von St. Gangolf und Petersbrunnen

Das weisse Haus im Hintergrund des Marktkreuzes ist die Steipe, ein mitittelalterliche ss Bürgerhaus, heute Repäsentationshaus de Trierer Stadtrates.

Trier 2023: der Hauptmarkt: Marktkreuz und "Steipe"

Die Simeonstraße ist Fußgängerzone und ganz am Ende liegt die Porta Nigra.

Trier 2023: der Hauptmarkt

Trier 2023: Marienstatue im Haus der DM-Drogerie

Die Simeonstraße ist Fußgängerzone und ganz am Ende liegt die Porta Nigra.

Trier 2023: die "Porta Nigra"

Trier 2023: die "Porta Nigra"

Das Stadttor war ursprünglichj eines von vieren und ist 1850 Jahre alt.

Trier 2023: die "Porta Nigra"

Trier 2023: die "Porta Nigra"

Es ist das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen.

Trier 2023: die "Porta Nigra"

Natürlich gibt es in „Treverorum“ (lat. Name von Trier) noch viel mehr zu sehen:

auch ganz viele alte Steine aus der Römerzeit.

Klar, für uns war dieser Besuch nur ein Kurztripp. Wir waren schon öfter hier.

Und das Geburtshaus von Karl Marx (der Grund für den Besuch von zahlreichen chinesischen Touristen in der Stadt) schauen sich wohl nur eingefleischte deutsche Kommunisten mehrmals an 😎.